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Mittelmeer-Kreuzfahrt mit der AIDA cara

Vom 04.03.2005 bis 18.03.2005
 

Freitag, 04. März 2005

Abfahrt

Spanien – Palma (Mallorca)

 

Heute meldete sich der Wecker um 05:30 Uhr. Ein Blick aus dem Fenster: Sauwetter. Pünktlich 07:25 war unser Transfer-Taxi zur Stelle. Die Fahrt zum Flughafen erfolgte bei Schneetreiben, ansonsten sehr bequem. Wie wird das Wetter in Palma sein???

 Die Abflugzeit war 11:25 Uhr, dann 11:55 Uhr und jetzt wird eine Verspätung um 2 Stunden, wegen Wintereinbruch in London bekannt gegeben, verbunden mit der Aufforderung einen Gutschein für 12 Euro abzuholen. Nach 3 Würstchen mit Brötchen, ein Sandwich und ein Bier waren wir satt. Nach der üblichen Flug- und Buslangeweile und einer großen Begrüßung an der Gangway (Frauen erhielten eine langstielige rote Rose), fanden wir uns in unserer schönen 17m² großen Kabine wieder.

 

 

 

Samstag, 05. März 2005

Seetag

 

Nach dem Frühstück meldete sich der Kapitän über die Bordfunkanlage und kündigte für 10:20 Uhr die Seenotrettungsübung an. Wirklich klasse das sowas geübt wird und man sich im Notfall daran orientieren kann. Es ertönte das für Passagiere geltende Notsignal, 7 kurze und ein langer Ton. Wir legten unsere Schwimmwesten an und begaben uns zum Sammelpunkt "E" auf Deck 6 wo man in die 150 Personen fassenden Rettungsboote einsteigen könnte. Nach Aufruf der Namen wurde die Übung abgebrochen. Wenn wir alle Freizeitangebote von Bingo bis Showkochen angenommen hätten, hätten wir 24 Stunden Stress gehabt. Wir haben Relingspaziergänge und Mittagsschläfchen vorgezogen. In der Nacht durchfuhren wir ein Gebiet mit einer 2m Dünung, das war zumindest die Durchsag des Kapitäns am Morgen. Im Liegen war das ganze aber gut zu ertragen fanden wir.

 

 

 

Sonntag, 06. März 2005

Tunesien – Tunis

 

Pünktlich um 08:00 Uhr legten wir in Tunis an. Sehr schön vom Frühstückstisch aus zu beobachten. Nach dem Frühstück begannen die perfekt organisierten Ausflüge. Wir hatten uns für eine Stadtbesichtigunstour entschieden und bekamen einen Eindruck von Tunis.

Über Tunis spannte sich ein blauer Himmel bei 15 °C. Eine schöne Aussicht auf Tunis, das bekannte orientalische Basarleben und eine Kaffeestube. Das war ein kleiner Eindruck von Tunis.

Nach dem Mittagsschläfchen beobachteten wir das Ablegemanöver und kurze Zeit später lockte schon wieder das Abendessen. Pünktlich zum Abendessen begann dann die Schaukelei. Volle Konzentration war nötig um einen Teller Suppe zum Tisch zu jonglieren. Vielleicht sollte man den Teller nur halb so voll machen wie sonst. Nach dem Abendessen beruhigte sich die See auch bald wieder und wir ließen uns in den Schlaf wiegen.

 

 

 

Montag, 07. März 2005

Malta – La Valletta

 

Am Frühstückstisch sitzend, beobachteten wir das Einlaufen und Anlegen im Hafen von La Valletta, der Hauptstadt von Malta. An uns glitten die bekannten Konturen von Gozo und Comino vorbei. Ein wunderschöner Anblick. Insider, die wir nun mal waren, verschmähten wir alle Stadtpläne und Wegweiser und landeten in einer Hafen-baustelle, die uns zwang den ganzen Weg zurückzugehen. Wir stiegen auf den Aussichtspunkt der ehemaligen Festung um die AIDA unten im Hafen liegen zu sehen, wo wir sie schon vor Jahren während unserer ersten Maltareise bewundert hatten. Beim Mittagsessen erlagen wir, trotz unserer heiligen Schwüre, den Verführungen des raffiniert angerichteten Büfetts und aßen 2 Hauptgerichte, Fisch und Fleisch. Zum Glück gibt es in unserer, ansonsten perfekt eingerichteten, Kabine keine Waage. Mittagsschläfchen, Besuch des AIDA Shops und nette Leute am Abendbrottisch wo der Wein immer nachgefüllt wurde. Und wieder ging ein Tag zu Ende.

 

 

 

Dienstag, 08. März 2005

Sizilien - Palermo

 

Heute 07:00 Uhr Land in Sicht. Sizilien, sehr schön vom Kabinenfenster aus zu beobachten. Einlauf in den Hafen von Palermo. Beobachtung beim Frühstücken wie üblich. Noch scheint die Sonne. Der Treffpunkt der Gruppe „Stadtbesichtigung“ ist in der Bar auf Deck 8. Das Vorfahren des Busses wird durchgesagt. Beim Verlassen des Schiffes regnet es plötzlich wie aus aufgebohrten Gieskannen. Hastiges Einsteigen in den Bus. Stopp! Im Bus wird geschrieen: "Wir müssen hier raus, wir sind im falschen Bus". Es regnet in Strömen. Die Schirme sind noch im Rucksack. Beschwörende Stimmen: "Setzt euch wieder, ihr seid im richtigen Bus". Wir sind unterdessen durchweg nass. Endlich geht’s weiter. Der Touristenalltag kann manchmal sehr hart sein. Der Bus hält vor der Kathedrale, es regnet immer noch wie aus Wasserhähnen. Auf unserem Regenschirm liegen längliche bohnengroße Hagelkörner. Die letzten trockenen Fasern an unserer Kleidung sind nun auch nass.

 

 

 

Mittwoch, 09. März 2005

Italien - Neapel

 

Wir werden von der Sonne geweckt, die hell durch das Kabinenfenster scheint. Das Wetter wird doch nicht??!!. Tatsächlich, die Stadtbesichtigung findet bei Sonnenschein und strahlend blauem Himmel statt. 

Neapel empfinden wir im Gegensatz zu Palermo als sehr schöne Stadt. Und über allem strahlt der Vesuv. Den heutigen Ausflug hatten wir zum Vulkankrater gebucht. Leider hat die zuständige Behörde diesen Ausflug, wegen der am Krater herrschenden Wetterbedingungen (spiegelglatt gefrorener Schnee) nicht gestattet. Als Ersatz sind wir zu einer Sulfatero gebracht worden. Es handelt sich um einen sterbenden Vulkan mit einem 150 m tiefen Schwefelschlammsee und an mehreren Stellen austretenden Schwefeldämpfen. Die inzwischen erkalteten Begehungsstege sind noch heiß und bedingen festes Schuhwerk. Eine Schwefeldampfsauna, in dem die Römer ihre Gebrechen heilten ist erhalten und restauriert worden. Der blaue Himmel verleitet uns zur Sommerbekleidung.

Der Wind jedoch ist eiskalt.

 

 

 

Donnerstag, 10. März 2005

Seetag

 

Heute ist mal wieder Seetag. Im großen Frühstücksrestaurant saßen wir um 07:30 Uhr fast allein. Bei den meisten Passagieren greift das Abreisefieber um sich. Wir sind so genannte Durchfahrer die von der Abreise-hektik nicht betroffen sind. Also sitzen wir in der Bar am Fenster, lassen das unendliche Meer auf uns wirken und schreiben Tagebuch mit der Spitzmaus auf dem Poket PC. D.h. wir wollten Tagebuch schreiben. Unser Nachbar ( teuerer Markenpullover) lächelt uns freundlich an und fängt ein Gespräch über PDA’s im Allgemeinen und Computertechnik im Besonderen an. Seine Art zu sprechen lässt auf einen höheren Lehres schließen. Als ich einwerfe, dass ich noch die Hollerith-Technik Kennen gelernt habe, leitet er sehr geschickt die Frage nach meinem ehemaligem Beruf ein indem er erzählt, dass er seit kurzem im Ruhestand ist und in München Physik und Mathematik gelehrt hat. Interessante Gespräche die sich auf Board so ergeben.

 

 

 

Freitag, 11. März 2005

Spanien – Palma

 

Heute ist Freitag, eine Woche fahren wir schon zur See und wir sind wieder in Palma und haben an der gleichen Stelle festgemacht wie vor einer Woche. Vormittags nehmen wir an einer Stadtbesichtigung teil, größtenteils zu Fuß, mit einer Einführung in die majorkinische Geschichte erklärt anhand der historischen Bauten. Nach einem Bummel in Palmas Einkaufstempel, einem komplizierten Sicherheitsritual um an Bord zu kommen, musste schon wieder das Abendessen bewältigt werden. Heute gingen wir später zum Essen, weil wir, an der Reling stehend, das Ablegemanöver und die Fahrt auf das offene Meer beobachtet haben.

 

 

 

Samstag, 12. März 2005

Seetag

 

Heute ist der letzte Seetag. Einer unserer freundlichen Philippinos meinte: "Wahrscheinlich gibt es Regen". Stimmt aber nicht. Fast durchbricht die Sonne den Dunst, scheint noch nicht aber blendet schon. 

Die fällige Seenotrettungsübung haben wir als "Durchfahrer" ganz cool absolviert. Nach dem Mittagsessen und wohlverdienten Mittagsschläfchen haben wir beschlossen uns heute einen Nachmittagskaffee zu gönnen. Und der lief schief. Während einer anfänglich netten Unterhaltung mit einer älteren Dame erwähnten wir, dass wir aus Deutschland kommen. Daraufhin erzählte sie uns, dass sie auf Kuba in Urlaub war und im Hotel kein Wasser hatte weil: „Ihre Landsleute die Wasserhähne abgeschraubt und mit nach Hause genommen haben“. Wir haben noch einen guten Tag gewünscht und sind gegangen.

 

 

 

Sonntag, 13. März 2005

Spanien – Malaga

 

Heute ist Sonntag in Malaga. Die Straßen sind leer. Der Stadtbesichtigungsbus braust mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit von Attraktion zu Attraktion. Der Reiseleiter nimmt sich in der alten Festung und in der Kathedrale viel Zeit. Und trotzdem kann er den Zeitaufwand für alltägliche Staus nicht wettmachen. Im Endeffekt hat er zum Schluss ein Zeitpolster von 2 Stunden. Bringt er uns eher zum Schiff, bekommt er die 2 Stunden nicht bezahlt. Also sind es quälend langweilige Stunden für uns. Dafür gibt es kein Trinkgeld. So hart sind die Zeiten. Das Tagebuch muss noch etwas nachtragen. Einer von uns ist in Palermo nass geworden, hat sich in Neapel bei Sonnenschein, blauem Himmel und eiskaltem Wind erkältet und ist jetzt Patient in der Bordklinik. Der Schiffsarzt ist sehr Vertrauens erweckend und hat die Erkältung mit Antibiotika schnell gestoppt.

Die Körpertemperatur ist wieder normal und der Schlaf in der Nacht ist ohne Hustenunterbrechung möglich.

 

 

 

Montag, 14. März 2005

Spanien – Cartagena

 

Heute haben wir keinen Ausflug gebucht. Ein herrlicher Frühlingsvormittag beginnt. Das Stadtzentrum von Cartagena liegt unmittelbar am Hafen. Sehr gepflegte Straßen. Heute gibt es keine mit sakraler Kunst überladenen Kathedralen zu besichtigen. D.h. es gäbe schon einige Besichtigungsobjekte aber heute scheint die Sonne, der Himmel ist blau und wir streiken diesbezüglich. Die Straßen sind gespickt mit Geschäften, die neuste Früh-jahrsmode feilbieten. Wir können nicht widerstehen und erwirben einen hübschen Frühlingspulli einschließlich dazu passender Hose. Und schon müssen wir unsere Schritte wieder zum Hafen lenken weil man das exklusive Mittagsbüfett nicht unbesucht lassen kann. Das Los der Touristen ist hart. Nach dem Mittagsschläfchen hat sich der Himmel bezogen. Es sieht nach Regen aus. Also kommen wir endlich mal dazu die AIDA-Shops zu besuchen. Kaffee trinken fällt wie fast immer aus. Am Abendbrotstisch lernen wir wieder nette Leute kennen. Ein harter Tag geht zu Ende.

 

 

 

Dienstag 15. März 2005

Spanien – Valencia

 

Valencia, die attraktivste und schönste der spanischen Städte die wir bisher sahen. Eine Stadt mit Hauptstadtcharakter. In der AIDA-Bord-Zeitung wird sie die Stadt der Künste und Wissenschaften genannt. 

Die Neustadt stellt den Potsdamer Platz in Berlin weit in den Schatten. Ein unwahrscheinlich aufwendiges und teueres Spiel mit Material und Form um im Endeffekt den Eindruck zu erwecken, das die Natur oder das Leben technisch kopierbar sind. Wenn man aus einem Land der knappen Kassen kommt, wo Begriffe wie „Haushaltslöcher“ und „Kaputtsparen“ schon alltäglich sind, lässt sich ein Neidgefühl nur schwer unterdrücken.

 

 

 

Mittwoch, 16. März 2005

Spanien – Barcelona

 

Der Einlauf in den Hafen von Barcelona ist vom Frühstückstisch gut zu beobachten. Der Stadtbesichtigungsbus wartet schon. In Barcelona begegnet uns auf Schritt und Tritt der Name des Stadtarchitekten Antoni Gaudi, der von 1883 bis 1926 lebte. Nach seinen Entwürfen und unter seiner Leitung wurde seiner Zeit der Bau der Kirche „SAGRADA FAMILIA begonnen. Dieser, nach unserem Geschmack völlig überladene, Bau ist bis heute nicht vollendet. Es wird eingeschätzt, dass bis zu seiner Vollendung noch 20 Jahre vergehen werden. Der Güell Park (Parc Güell) auf einem Berghang gelegen sollte nach Gaudi ein neuer Stadtteil für betuchte Bauherren werden. Als Anreiz ließ er die Kulturbauten und Denkmäler zuerst errichten. Es wollte aber dort keiner bauen. So kann man heutzutage einen ganzen Vormittag in diesem Märchenpark spazieren gehen und herrliche Bauten bewundern, die (außer Sitzgelegenheiten) nur zum Anschauen dort stehen.

 

 

 

Donnerstag, 17. März 2005

Spanien – Barcelona

 

Die Flaniermeile in Barcelona (Las Ramblas) ist, besonders bei Sonnenschein, einzigartig und von lebenden Skulpturen geradezu umsäumt. 

Die Ideen werden immer skurriler. Kein Einfall ist abwegig genug um nicht sofort umgesetzt zu werden. Sie ist aber auch ein Eldorado für Taschendiebe und Hütchenspieler. Spezialgeldbörse unter den Gürtel geschnallt, den Rucksack nach vorn auf die Brust genommen und Taschendiebe haben keine Chance. Nicht bei uns Profis. Plötzlich werden wir von 4 jungen Mädchen (etwa 15 oder 16 Jahre alt) umringt. Eins der Mädchen hält uns ein Diktiergerät vor und bittet auf Englisch um Beantwortung einiger Fragen. Sie benötigen dieses Interview für ihre Abschlussarbeit in der Schule. Die Fragen drehen sich um das „Woher“ und „Wohin“ und wie uns Barcelona gefällt und werden von uns in mehr oder weniger holprigem Englisch beantwortet. Um zu verdeutlichen mit welchen wichtigen Leuten sie sprechen, fügen wir noch einige Sätze im flüssigem Deutsch über die Bildungssituation in Europa im Allgemeinen und die Situation an den Schulen in Deutschland und Spanien im Besonderen hinzu. Freundlich lächelnd sagen sie, dass ihr Deutschlehrer ihnen alles übersetzen wird.

 

 

Freitag, 18. März 2005

Ankunft

Spanien – Palma (Mallorca)

 

Heute hat uns die Abreisehektik nun selbst erwischt. Zunächst von AIDA perfekt organisiert. Die Koffer vor der Kabinentür wurden abgeholt. Nach Verlassen der Kabine um 09:00 Uhr konnten alle Einrichtungen des Schiffes weiter benutzt und alle Mahlzeiten bis zur Abfahrt des Transferbusses eingenommen werden. Auf dem Flughafen wurde der Abflug zweimal verschoben, sehr ärgerlich, wenn man nach Hause fliegt und eventuell eine Übernachtung im Flughafen befürchten muss. Nach Mitternacht in Leipzig angekommen wurden wir trotz der Verspätung von unserem Transferfahrer erwartet und sehr bequem viele viele Kilometer nach Hause gefahren.

 

Diese Reise wurde leider nicht von mir selbst unternommen. Ein enges Familienmitglied hat diese Reise erlebt und für mich niedergeschrieben. Deswegen möchte ich hier ein kleines Dankeschön schreiben:

Dankeschön für diesen Bericht!

 

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