Tag 1
Abflug:
London von oben ist herrlich!
Der Treffpunkt für uns nach dem Parken ist
einfach der Flugplatz!
Auf
der Autobahn sind über 30°C. Der Sommer wird als Jahrhundertsommer
in die Geschichte eingehen. 11:15 Uhr fahren wir mit dem Auto nach
Leipzig und treffen uns 12 Uhr mit den anderen beiden. Viel zu früh
losgefahren. Einer fährt Parken. Das Parkplatzsystem ist gut, obwohl
alles in Flugplatznähe voll ist. P20 (Kilometerweit weg) ist frei und
der Busshuttle funktioniert gut. Take off ist planmäßig 14:30 Uhr
nach Frankfurt am Main. 14:50 Uhr ist verspäteter Abflug. Trotz
vierstrahliger mini Verkehrsmaschine fliegen wir nicht eine Stunde wie
geplant sondern wegen Sperrung einer Landebahn in Frankfurt fliegen
wir mit gezogener Handbremse und landen 16:15 Uhr in Frankfurt am
Main. So verzögert sich auch der Abflug nach London von 17:05 auf
17:50 Uhr.
Das Schöne an der Verspätung ist, dass unser Flieger über
London in die Warteschleife geschickt wird. Wir verschaffen uns einen
schönen Überblick und machen viele Fotos. Wir können etwa die Lage
unseres Hotels bestimmen und sehen viele Sehenswürdigkeiten von
London bei bester Sicht von oben. Uns wird eine Stunde geschenkt und
so landen wir 18:10 Uhr nach 1:05 h in London Heathrow. Bestes Wetter:
Sonnenschein und etwas über 20°C. Wir kaufen Tickets für die
Underground für 3,70 ₤ pro Person ( 1₤ = 1,5€ ) und wir
fahren 30 Minuten bis in die City in unser Hotel. Auf dem Weg machen
wir uns eine Rolle unserer Tasche kaputt.
Das
Hotel Hilton Green Park **** in der Half Moon Street located in the
heart of Mayfair only two-minutes walk from the Green Park underground
station. Piccadilly Circus is a five-minute walk east of the hotel
making it ideal for shopping and theatres and to the west is the Park
Lane, while Buckingham Palace is just south of the hotel.
Es
gibt kurze “Probleme”, weil das Hotel dachte, wir kommen mit 8
Personen und benötigen 3 Zimmer. Der Kofferträger bekommt 1,5
₤ von uns allen. In unserem Zimmer fehlt das dritte Bett. Wir
wechseln das Zimmer. Zimmerausstattung des Londoner ( = klein)
Hotelzimmers: ein Wandschrank, ein Schreibtisch, ein Stuhl, ein
Tischchen, 2 Betten + eine Campingliege, ein Ventilator, ein
praktisches Bad mit einer Badewanne unter dem Fenster für die
abendliche peep show. Die Fenster sind englische Schiebefenster mit
Klemmeffekt und null Schalldämmung. Erst zu Hause bemerken wir
richtig, wie laut es in London war! Wir haben Hunger und ziehen noch
mal los um die Ecken. Wir bekommen einen ersten Eindruck vom Londoner
Nachtleben – überall was los, die Geschäfte teilweise 24 Stunden
am Tag geöffnet, viele kleine Kneipen und überall Leute. Die anderen
beiden gehen in irgendeinen Konsum und kaufen sich sandwichs. Wir
essen eine Pizza und sitzen auf der Straße vor einem winzigen Lokal.
Die Pizza ist erstklassig. Kostet für uns drei 22₤ + 2₤
(Trinkgeld auf der Rechnung ausgewiesen) +1₤ (Trinkgeld für
unsere nette Bedienung, die ihre Deutschkenntnisse anbringt und uns
sehr zuvorkommend bedient). Außerdem bezahlen wir 1€ für die Hälfte
eines Liedes von drei Straßenmusikanten. 23 Uhr sind wir wieder im
Hotel. Duschen, Baden und 24 Uhr Nachtruhe.
Tag 2
London:
Alles etwas anders als daheim - halt linksrum!
Der
Wecker klingelt 7:15 Uhr und wir machen uns fertig für den Tag.
Wetter: Etwas über 20°C und ab und an tolle Fotografierwolken. Es
wird ein Wandertag, weil wir unsere Visitor Travelcard noch nicht zur
Verfügung haben. Wir treffen uns 8 Uhr zum gemeinsamen Frühstück.
Nicht alle finden Gefallen am American Breakfast mit Schinken, Würstchen,
Kartoffelpuffer, Spinat + Ei auf Toast, Champignons und natürlich den
leckeren gebackenen Bohnen! Als erstes holen wir Geld vom Automaten.
Wir kalkulieren aus den Erfahrungen des ersten Abends etwas zu hoch
und holen uns 200₤ für 284,01€ + 4€ Gebühr von der Royal
Bank of Scotland. Wir gehen durch den Green Park zum Buckingham
Palast, dann durch den James Park mit den vielen Gänsen und vier
Pelikanen zur Horse Guards Parade. Da bis zur großen Wachablösung
noch etwas Zeit ist, besuchen wir Toni Blair in der Downingstreet
Number 10. Die Downingstreet ist leider völlig vergittert und streng
bewacht.
So richtig können wir nicht in die Wohnung von Toni Blair
gucken! Punkt 10 Minuten vor 10 Uhr erleben wir die Wachablösung der
Horse Guard (die ausschließlich sich selbst bewachen!) mit viel rumbrüllen
und wenig action – eben britisch! Wir laufen weiter, machen ein Foto
von Big Ben, tangieren Westminster Abbey (12₤ pro Person war uns
der Spaß nicht wert) und das House of Parliament, gehen über die
Westminster Bridge mit Blick auf das London Eye und essen im China
Imbiss. Hühnernudeln 3,75₤ und Gemüsenudeln 3,50₤ aus
Pappbechern machen richtig satt. Das Laufen ist aber auch anstrengend!
Ein paar kaufen im Minimarkt 3 Büchsen Bier (englisch, schottisch und
irisch) für 6,50₤ und wir gehen zurück zur Themse. Wir sehen
eine Riesenschlange vor dem London Eye und einer von uns hüpft für
6₤ an zwei Gummiseilen etwa 5m hoch. Leider waren die Seile
nicht gut eingestellt vom Personal. Sah aber trotzdem beeindruckend
aus und hat Spaß gemacht. Wir laufen zurück zum Hotel und lassen uns
mit Kaffee und Tee verwöhnen. Wir planen den nächsten Tag und
stellen fest, dass es gut wäre, wenn wir den Weg zum Marble Arch –
Cumberland Hotel einmal abgehen würden, um das Ziel und die Zeit zu
checken. Dort soll die Abfahrt unserer Stadtrundfahrt sein. Wir laufen
zu Fuß gute 30 Minuten an Geschäften für Nobelautos vorbei und
beschließen zurück mit der Underground zu fahren. Wir bezahlen
1,60₤ pro Ticket und benötigen von Tür zu Tür weniger als 20
min. Wir kaufen ein im kleinen Supermarkt (alle Produkte schon
irgendwie fertig zum gleich verbrauchen) und staunen über die Geduld
der Londoner beim Anstehen und über ein hinterwäldlerisches
Kassensystem. Preise: Käsebrötchen 0,69₤
Pfannkuchen 0,99₤ ½ l Sprudelwasser
0,45₤ ½ l Cola 0,60₤.
Im
Hotel treffen wir uns alle wieder. Denn die anderen beiden waren in
einem größeren Supermarkt und haben u.a. eine Flasche Rotwein
mitgebracht. Die leere Flasche haben wir dann – so wie üblich –
in irgendeinen Straßenpapierkorb entsorgt, als wir noch einmal zu später
Stunde in den großen Supermarkt gegangen sind. Die Preise hier.
Theachers Whisky 16,45₤ 2l Sprudel 0,59₤ 150g
Schokolade 0,75₤ 1kg Gehacktes 4₤
1 Müllerjoghurt 1,49₤ 2l Coca Cola
1,39₤. Wir gucken noch etwas englische Nachrichten (von der Welt
erfahren die Briten kaum etwas!) und den Wetterbericht (morgen kommt
ein kleines Tief mit etwas Regen) und hauen uns in die Badewanne. Wir
haben alle Plattfüße.
Tag 3
Bummeltour:
Kleiner
Bummel durch London - leider alles teuer!
Aufstehen
6:10 Uhr und Frühstück als erste Gäste 7 Uhr!!!! Wetter: Warm, sieht
aber leicht nach Regen aus. Pünktlich 7:30 Uhr los zur Underground. Ab
heute haben wir die Visitor Travelcard für alle Nahverkehrsmittel und
alle Zonen für 44€. Diese Karte ist ein Muss für einen Londonurlaub!
Mit Underground und Bus durch London surfen ist voll geil!! Wir sind pünktlich
am Cumberland Hotel. Wir fahren 3 ½ Stunden durch London, sehen viel,
erfahren viel, machen 3 kurze Spazierpausen zum Fotografieren und
erhalten viel extra Infos über das Leben in London. Sehr gelungen!! 12
Uhr verlassen wir den Bus am Trafalgar Square bei bestem Sonnenwetter
und trennen uns zur Shopping – Tour. Wir gehen in Richtung Oxford
Street und essen unterwegs ein Stück Pizza für 1,20₤. Döner
kostet hier 3,80₤ - allerdings mit richtigem Fleisch. Auf dem Weg
zur Oxford Street und in dieser bekannten Einkaufsstraße verschaffen
wir uns einen Überblick und sind auf der Suche nach Schnäppchen. Alles
nicht so einfach. Wrangler erwischt man zwar in „seiner“ richtigen
Größe (Wrangler für 25₤) – leider waren britische Hosen aber
nicht für uns gemacht ... merkwürdig! Ansonsten alles wie in
Deutschland – nichts wirklich „tolles“ in den einfachen Läden,
und wenn, dann viel zu teuer. Wir essen noch „Fish and Chips“ vom
Chinesen und gar nicht typisch britisch. War auch nirgendwo typisch zu
finden! Die Füße schmerzen und wir gehen über den Piccadilly Circus
zurück ins Hotel. Wir sind kaputt, trinken einen Kakao und machen einen
kleinen Nachmittagsschlaf bis 17 Uhr. Es regnet – stört uns aber
nicht! Wir besuchen die anderen beiden, trinken erst ein englisches Bier
mit einem Tennisball in der Büchse und lassen uns danach mit Kaffee und
Tee verwöhnen. Wir gehen noch einkaufen und entspannen und pflegen uns
ein bisschen. Der Zimmerservice ist super. Immer alles frisch und
nachgefüllt!
Tag 4
London erkunden:
Jetzt
geht's richtig los!
Ab
heute haben wir den London Pass. Er berechtigt zum kostenlosen Eintritt
in ausgewählte Sehenswürdigkeiten. Kann man haben, muss man aber
nicht. Das Leben ist eine Matheaufgabe! Nutzen und Kosten von 83€
haben sich nicht die Waage gehalten, weil wir vieles einfach nicht
machen wollten wie z.B. die Bootstouren und einige Besichtigungen. Das
Wetter war einfach zu schön für einige Sachen. Der Wecker bimmelt 7
Uhr. Der Tag wird schön. Wir frühstücken ausgiebig bis 8:30 Uhr und
kurz danach geht es wieder auf die Tour. In der Underground treffen wir
jugendliche Italiener, die so froh sind wieder nach Hause zu fahren. Wir
unterhalten uns und das ganze Abteil sehr laut und temperamentvoll. Das
ist nichts für die Londoner! Wir besichtigen den Tower und die
Kronjuwelen. O.K. – wir haben es gesehen. War auch alles gut leer –
später, als die Millionen von Japanern kommen, gehen wir schon wieder.
Wir machen eine kurze Mittagspause und besichtigen die Tower Bridge. Auf
der Brücke zu spazieren ist noch kostenlos. In die Brücke rein und
oben langwandern, das kostet 9,60₤ für uns 3 mit 20% Ermäßigung
durch die Visitor Travelcard (!). Dafür ist die Brücke oben relativ dürftig.
Wir fahren mit dem Fahrstuhl hoch und ein schmuckes Liftgirl erklärt
uns was und wir verstehen nur die Hälfte. Anschließend wird uns als Krönung
ein englischer Film mit englischen Untertiteln gezeigt, der so schnell
geschnitten ist, dass man entweder gucken oder lesen kann. Die Aussicht
von der Brücke ist o.k., aber die versprochenen Computerplätze sind
meistens defekt. Ein stockschwuler Liftboy fährt uns wieder runter und
wir bekommen heraus, dass die Brücke um 14 Uhr gehoben wird.
Wir haben
knapp Zeit, uns noch den Maschinenraum am Ufer anzusehen. Dampfmaschinen
erzeugen Wasserdruck und der hebt die Brücke an. 14 Uhr beobachten wir
dann vom Ufer wie die Brücke aufgemacht wird für ein relativ großes
Kreuzfahrschiff, dass hier in London Station gemacht hat. Wir essen ein
Hot Dog für 2,20₤ und ruhen uns ein wenig auf einer Parkbank aus.
Die Brücke geht ein zweites Mal auf – das ist statistisch schon gut
bei 500 mal im Jahr. Früher ging die Brücke 500 mal im Monat hoch! Wir
beschließen noch in das London Aquarium zu gehen. Es ist ein heißer
Tag und im Aquarium ist es sehr angenehm. Attraktion ist ein
Streichelbecken in dem sich Rochen willig von Kindern streicheln lassen.
Dazu kommen sie extra an die Oberfläche und recken den Kopf raus. Wir
machen uns auf den Heimweg und kaufen noch ein paar Lebensmittel ein. Im
Hotel trinken wir schottisches Bier und danach trinken wir wieder Kaffee
und Tee. Für die anderen beiden war der Tag ausgefüllt und wir wollen
noch mal los. Wir erkunden den Weg zum Bahnhof Paddington und wie es von
dort weiter geht nach Windsor Castle. Auf dem Rückweg surfen wir mit
dem klassischen Doppelstockbus ohne Tür, oben ganz vorn, durch London
bei Nacht. Zum Schluss rettet uns die Underground – mit dem Bus ist es
Nichtlondonern kaum möglich zielgerichtet umzusteigen. Aber die
Londoner sind höflich, ruhig (kein Autohupen trotz teilweise
chaotischer Verhältnisse auf den Straßen), in der Underground immer in
Eile, deshalb wird für „Überholer“ auf der Rolltreppe immer die
linke (!) Seite frei gelassen, in einer Warteschlange unendlich geduldig
und schweigsam und sehr, sehr hilfsbereit – auch ungefragt! Wir sind
gegen 23 Uhr zu Hause und pflegen uns ein wenig und schlafen gut.
Tag 5
Londoner
Straßen:
Das Bus- und Zugsystem ist wirklich herrlich!
Wir stehen 7 Uhr
auf. Frühstück in Ruhe und Aufbruch 9 Uhr mit Underground bis
Paddington – Bahnhof und weiter mit dem Zug, einmal umsteigen in einen
Zubringer wo Windsor dransteht, wir tangieren den Ort Windsor und gehen
zielstrebig zum Windsor Castle. Wir gehen den vorgeschriebenen Weg nach
dem durchschreiten der obligatorischen Sicherheitskontrolle, besichtigen
das Puppenhaus (Queen Mary`s Dolls` House – muss man nicht gesehen
haben (!) – und die verschiedenen Gemächer (State Apartments) der
Queen. Windsor Castle kann wirklich begeistern! Das hat was! Zum Schluss
besichtigen wir noch die Kirche (St. George`s Chapel) und es fängt
leicht an zu regnen. Wir kaufen uns das obligatorische Andenken –
einen roten Londonbus für unsere Reiseecke für 2,50₤ und
schlendern noch etwas durch den Ort Windsor. Wieder in London versuchen
wir unseren schlappmachenden Translator mit neuen Batterien für
5₤ das Stück neues Leben einzuhauchen. Einmal Touristennepp muss
sein! Wir machen einen schönen Mittagsschlaf und stellen später fest,
an den Batterien lag es gar nicht! Es ist einfach ein Translator, der in
London nicht richtig funktioniert. In Deutschland trat der Fehler nicht
wieder auf! Wir kaufen noch Lebensmittel ein und trinken Tee. Wir
beschließen, einen großen „Tesco“ Supermarkt zu suchen, von dem
auf unserer Stadtrundfahrt die Rede war. Wir befragen das Hotelpersonal
(was wissen Männer schon vom Supermarkt?) und fahren nach einem Tipp
einer Angestellten weit mit der Underground nach Neadson und finden mit
Hilfe der einheimischen Bevölkerung den Markt. Für britische Verhältnisse
ganz schön groß mit 30 Kassen. Preise etwa wie bei uns, nur Alkohol
und Zigaretten kann man nicht bezahlen! Die Rückreise wollten wir in
Unkenntnis des Bussystems in London mit dem Bus meistern. Da hatten wir
das Desaster. Es gibt in London keinen großen Busfahrplan. Alle Busse
fahren nur immer „um den Kirchturm“ herum. Das bedeutet, dass man
prima in den Außenbezirken herumfahren kann, aber mit dem Bus nicht in
die City kommt – dafür ist ja die Underground da. So waren wir froh,
nach einigen Bushaltestellen auch den richtigen Rückbus bis zur
Underground zu bekommen. War nicht so toll, sondern eher anstrengend!
Mit der Underground dann bis zur Bakerstreet und von dort aus surfen wir
dann mit dem Bus durch London bei Nacht bis zum Trafalgar Square.
In der
City kann man quasi in jeden Bus steigen – es ist immer ein tolles
Fahrerlebnis. Wir möchten noch Nachtaufnahmen von der City machen. Die
anderen beiden klinken sich aus und fahren mit der Underground nach
Hause. Wir machen noch 22 Uhr unsere Nachtaufnahmen vom Big Ben und
versuchen die Stimmung von der Westminster Bridge per Foto einzufangen.
Wir überlegen mit dem London Eye zu fahren und nehmen dann doch die nächste
Underground nach Hause. Gegen 23 Uhr sind wir wieder zu Hause, wir
gucken noch verzweifelt Fernsehen auf der Suche nach dem Wetter von
morgen und gegen Mitternacht schlafen wir.
Tag 6
London
spontan:
Mal schauen was man noch erleben muss
Wir
stehen 7:15 Uhr auf und haben eigentlich nichts richtiges vor.
Beim
gemütlichen Frühstück planen wir die verbliebene Zeit durch: Früh
– Einkaufen, Nachmittag – Greenwich, letzter Tag –Fahrt mit dem
London Eye. 9:30 Uhr auf ins Gewühle zum Shopping. Wir gehen
getrennte Wege. Wir finden Fortnum & Mason. Ein Laden, in dem es
sich lohnt, eine Stunde drin zu verbringen. Die Verkäufer im Frack
und auch ansonsten alles verry british! Besonderheit: Es gibt einen
kleinen Stand mit Skorpionen in Wodka, Würmer in Schokoladenhüllen,
Hornissen in Gin, Ameisen und Skorpionen in durchsichtigen Lutschern,
Büchsen mit Käfern und Käferlarven ... alles wirklich zum Essen!!
Die spinnen, die Briten!!
Wir
machen noch einen kleinen Geschäftsbummel, surfen etwas mit der
Underground und treffen uns 14 Uhr im Hotel. Mittagsruhe bis 15:30
Uhr, dann Kaffee / Tee. 16:30 Uhr brechen wir auf Richtung Greenwich.
Erst mit der Underground, dann per Light Rail Train (So was wie
S-Bahn) durch die Docklands bis nach Island Garden. Dort durch einen
Fußgängertunnel von 370 m Länge unter der Themse durch gerade zum
Segelschiff „Cutty Sark“. Wir gehen durch Greenwich durch, sehen
die erste Kneipe (24 sec.)soundsoviel Sekunden vom Nullmeridian
entfernt und steigen einen kleinen Hügel empor auf dem der
Nullmeridian durch einen Strich am Haus, einem Laserstrahl und einer
Stahlschiene gekennzeichnet ist. Weit aus toller als der Meridian
hinter Gittern – das Observatorium hatte schon geschlossen und für
Touristen gab es unterhalb des Observatoriums eine Art
Hilfsnullmeridian gratis an einer Mauer - war
unsere Erdhörnchendressur mit geklauten Hotelcornflakes.
Interessant
ist die Greenwich Uhr. Es ist 19 Uhr auf der großen analogen Uhr. Auf
unserer Uhr ist es 20 Uhr. Uns wird auf einer Tafel erklärt, dass ja
zurzeit die Sommerzeit gilt. (Greenwich – Nullmeridian –
)Normalzeit + 1 Stunde = Sommerzeit London. Sommerzeit London + eine
Stunde = Sommerzeit Berlin. Sommerzeit Berlin – 1 Stunde =
Normalzeit Berlin. Also ist Normalzeit London + 1 Stunde =
Normalzeit Berlin. Wir machen noch das obligatorische
„Nullmeridianfoto mit gespreizten Beinen“ und gehen zurück in den
Ort Greenwich. Uns ist noch nach Besichtigung der Thames Flood
Barriere. Wir fahren einige Stationen mit dem Bus, pflücken auf der
Straße ganz leckere Brombeeren und haben ein Blick auf Londons neuste
Hochwasserschutzanlage. Zurück surfen wir trotz schlechter
Erfahrungen mit dem Bus zu einer neugebauten Underground –
Endstation mit dem Namen New Cross, kaufen noch billig einige
Lebensmittel ein und staunen, dass wir nur wenige Stationen und damit
auf einmal ganz schnell zu Hause sind – ein Beweis für ein Wurmloch
in London! Gegen 22:00 in Hotelnähe und wollen noch das Harry Potter
Buch billig kaufen für 5₤ – da macht doch der Laden schon 22
Uhr zu und wir beschließen, das Buch am nächsten Morgen zu kaufen.
Im Hotel erleben wir eine Überraschung. Wir kommen nicht in unser
Zimmer hinein. Wir gehen zur Rezeption und ein netter, junger,
deutscher Angestellter kümmert sich um die Sache und wir erhalten
neue Keycards. Wir beschließen den Tag mit Nachrichten gucken, in die
Badewanne gehen und rumkramen. Original Tagebucheintragung um Schlag
Mitternacht: ... ups, what’ s that? Großer Feueralarm im Hotel. Wir
wussten schon, dass es die Engländer mit dem Brandschutz haben. In
den kleinen Kneipen kein Klo, dafür immer eine ausgeschilderte Brandtür,
im Hotel jeden Montag 11 Uhr ein Probealarm .... . Das Hotel wird
vollständig über die zahlreich vorhandenen emergency exit evakuiert
und alle Gäste finden sich teilweise lustig angezogen auf der Straße
wieder, wo schon 3 Feuerwehren stehen. Einer von uns ist der
Einzigeste der fotografiert – macht man ja auch nicht! War voll der
blinde Alarm, aber die Engländer sind gelaufen, als ob es gerade der
11. September gewesen wäre.
Tag 7
Heimreisetag:
Alles hat eine Ende!
Wir
haben gut geschlafen und frühstücken bis 9 Uhr. Wir müssen die
Zimmer erst um 12 Uhr räumen und wir wollen nach dem Packen noch in
das London Eye. Wir fahren aus Bequemlichkeit eine unbekannte
Underground Station an und verlieren für kurze Zeit die Orientierung.
Dann sind wir auf dem richtigen Weg und finden das Riesenrad mit ganz
wenig Besuchern vor – Glück gehabt, war sonst immer voll wie
nichts!
Wir kaufen die Tickets 11₤ pro Person und lernen, dass
das London Eye von British Airways unterhalten wird. Also heißt es
auch nicht einsteigen, sonder boarding und eine Sicherheitskontrolle
findet auch statt. Bei bestem Sommerwetter schauen wir uns London von
oben (135 m) an. Das Rad dreht sich permanent und benötigt ½ Stunde
einmal rum. Super! Danach gehen wir noch über die neuerbaute Jubilee
Foot Bridge, die nach ihrer Fertigstellung zum Millennium arg
gewackelt hatte und für 5 Millionen Pfund nachgebessert werden musste
(der Architekt bemerkte dazu, dass höchstwahrscheinlich die Londoner
schuld sind, weil sie „falsch über seine Brücke gehen würden“...
). Ab ins Hotel, noch schnell Karten schreiben und wir finden noch 20
Minuten Zeit um bei Fortnum & Mason das „wir waren hier“ Foto
zu schießen und etwas Tee und ein Teeei für zusammen 10₤ zu
kaufen. War erhebend, dort zu kaufen, wo sonst keiner kauft! Im Hotel
packen wir den Rest. 12:10 Uhr geht es dann los. 18 Stationen mit der
geliebten Underground und nach einer Stunde sind wir im völlig überfüllten
Flughafen Heathrow angekommen. Obwohl wir zeitig angekommen sind,
erhalten wir keine zusammenhängenden Plätze und auch keine Fensterplätze
– Schuld ist der britische Angestellte von Lufthansa und eine
komplette Schulklasse, durch die das Flugzeug okkupiert wurde. 15:30
ist Abflug, nach dem sich unser Flugzeuge in eine britische
Flugzeugwarteschlage - so weit das Auge reicht - eingereiht hat.
Dafür erleben wir einen tollen Flughafen in München nach unserer überpünktlichen
Ankunft 18 Uhr. 19 Uhr fliegen wir nach einer langen Busfahrt mit
einer kleinen Propellermaschine nach Leipzig. Der Flug ist lustig. Vor
uns sitzt ein Kollegium aus jungen Frauen ungewollt in der 1. Klasse
und bekommt Sekt und Eiskonfekt förmlich in den Arsch geschoben. Es
ist eine lustige Runde und so verteilen sie ihre Gaben auch nach
hinten. Einer von uns sitzt neben einem Arschloch und treibt
psychologische Studien, in dem er in seiner Zeitung ein paar Artikel
mit liest. Alle hatten ihren Spaß! Wir kommen gegen 22 Uhr zu Hause
an.
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