Tag 1
Abflug:
Alles ein wenig hektisch
Wir
haben alle Zeit der Welt, trotzdem müssen wir einen kleinen Endspurt hinlegen,
um pünktlich 16:30 Uhr das Haus zu verlassen. Wir lösen das Ticket für
20,50€ und fahren pünktlich 16:48 Uhr mit der S-Bahn zum Flughafen FRAU
(Internationale Abkürzung für FrankfurtMainFlughafen). Ein Besoffener pinkelt
hinter unserer Sitzreihe auf den Boden – man haben wir ein Glück!
Der
Flughafen ist unübersichtlich und die Anzeige, auf die wir gucken, ist unvollständig.
Wir suchen eine andere Anzeige und finden endlich auch den Schalter für den
„Sun Express“ der türkisch Airlines. Das Aufgeben des Gepäcks dauert ewig,
obwohl 4 Schalter offen haben. Wir hasten durch den endlosen Flughafen und sind
10 Minuten vor „take off“ im Flugzeug. Wir starten auf der Nord – Süd -
Startbahn mit leichter Verspätung. Wir fliegen mit einer Boing 737 – 800.
Kaufen an Bord 4 Stangen Marlboro für je 16 €. Die Landung 23:45 Uhr Ortszeit
(eine Stunde vor MESZ) ist hoppelich und dafür klatschen die Leute gleich
zweimal! Wir fahren mit einem 16ner Bus eine Stunde zum Hotel. Wir geben 1€
Trinkgeld für den Busfahrer und den Reiseleiter und checken im Hotel ein. Der
Kofferträger erhält 1€ Trinkgeld und freut sich nicht richtig über das
Trinkgeld. Wir schreiben der anderen Familie eine Nachricht und gehen 2:30 Uhr
ins Nest.
Tag 2
Erkundungstag:
Eine sehr gefällige Hotelanlage
Wir
stehen 8:30 Uhr auf und finden die Nachricht von den anderen an unserer Tür. Wir
treffen uns beim Frühstück. Danach erkunden wir das Hotel, gehen zur
Einweisung von Öger - Tours und die hälfte der Männer geht schon mal im Meer
bei geschätzten 19°C anbaden. Lufttemperaturen und Sonne ähnlich wie in zu
Hause – vielleicht insgesamt 2°C wärmer. Wir schwimmen noch im Pool (kalt)
und gegen Abend die Kinder im Minischwimmbad. Am Nachmittag gehen wir am Strand
entlang Richtung Side.Uns sprechen viele Werber an, die uns Tickets für
Tagestouren verkaufen wollen.
Am Abend vor dem Abendbrot gehen wir eine
Minirunde ums Hotel. Nach dem Abendbrot ist Bauchtanz angesagt. Das Essen hat
nicht die Qualität wie auf Mallorca oder Malta. Dort gab es eine riesen Auswahl
und viele Delikatessen und die Leute haben das Buffett gefilmt.
Hier ist alles
eher rustikal und macht nicht richtig einen großzügigen Eindruck. Dafür ist
das Zimmer besser als auf Mallorca und der Service lässt keine Wünsche übrig.
Viel Servicepersonal kloppt sich um eine Hand voll Gäste. Wir sitzen mit
unseren Freunden beim Bauchtanz und keiner guckt richtig hin. Wir trinken jede
Menge Whisky – Cola und Daysi – Hemera, unterhalten uns prächtig und sind
1:30 Uhr im Nest. Zeitumstellung auf Sommerzeit – noch eine Stunde weg.
Tag 3
Gammeltag:
Einfach mal eine Runde chillen
Wir
stehen 8:30 Uhr auf und frühstücken alle zusammen. Die Nacht war echt kurz.
Danach gehen wir an den Strand. Eines unserer Kinder macht eine Schnupperstunde
Surfen mit.
Danach beschließt er einen Surfkurs für 50€ und vielleicht die
Erweiterung für zusammen 125€ mitzumachen. Ist echt günstig in der
Vorsaison. Nach dem Mittag Mittagsschlaf. Es hat sich gewaltig eingetrübt. Wir
sind mit Pullover essen gegangen und gammeln schön ab bis zum Abendbrot.
Eigentlich wollten wir früh ins Bett gehen. Aber dann spielen wir 2 Runden
Poolbillard und gehen noch auf eine Whisky – Cola in die Bar. Nachtruhe
beginnt gegen 2 Uhr. Es ist der totale Urlaubsstress!
Tag 4
Markttag:
Kleiner Ausflug zum Markt von Manaygat
Wir
stehen 8:30 Uhr auf und frühstücken. Wir gucken uns die Surfstunden an und
essen Mittagbrot. Dann fahren wir zu acht mit einem Taxi für 10€ nach
Manavgat zum Markt. Es ist ein OGS – Markt, wo auch die Einheimischen kaufen.
Wir gehen in Seitenstraßen und finden ein Haushaltswarengeschäft. Dort
feilschen wir ganz gut und kaufen uns ein Tee – Service und türkische
Teekannen. Abends spielen wir Rommé und trinken Whisky – Cola und Daysi –
Hemera. Wir machen 24 Uhr das Licht aus und schlafen.
Tag 5
Trennung
der Generationen:
Erwachsene in Side - Kinder in der Hotelanlage
Wir
stehen 8:30 Uhr auf und frühstücken. Unser „Surfer“ hat seine letzte
Surfstunde. Er kann jetzt surfen und erweitert nicht zum richtigen Surfschein für
125€. Außerdem hat ihn die Sonne ganz schön gepackt. Wir gehen alle zum
Strand und sehen uns das Angebot von der Strand – beauty – Farm an. Wir
nehmen 6x Teilmassage für 35€ und uns alle mal so richtig durchkneten. Wir
verhandeln erfolglos den Preis für Jetski, essen Mittag und machen einen
Mittagsschlaf. Wir fahren gegen 17 Uhr mit dem Dolmusch – Taxi nach Side.
Die
Kinder wollen nicht mit und hängen ab. Wir sehen türkische Teetassen, die
schicker sind als die, die wir in Manavgat gekauft haben. Wir gucken nach
Lederjacken, kaufen aber nicht, weil wir kein gutes Gefühl haben. Wir kaufen
eine schicke Ledertasche und zwei Ledergürtel. Die Beratung für beides war
zehnmal besser als in Deutschland. Wir handeln, kaufen Qualität und sind sehr
zufrieden mit unseren Einkäufen. Nach dem Abendbrot gehen wir noch einen
trinken und lösen alle globalen Probleme. Gegen 24 Uhr ist wieder ein
Erholungstag in Türkistan zu Ende. Wir haben die besten Eindrücke von der Türkei.
Wir bemerken eine hohe Personaldichte im Servicebereich und gute Sicherheits –
Standards. Die Menschen sind freundlich und fleißig und versuchen immer den
richtigen Ton gegenüber uns Touristen zu finden. Das gelingt aber nicht allen
und nicht überall. In Anbetracht der Entfernung der Kulturkreise muss man gute
Noten verteilen.
Tag 6
Ausflugtag:
Wir machen einen großen Ausflug nach Antalya
Wir
stehen 6:30 Uhr auf und fahren 8 Uhr mit dem Bus Richtung Antalya. Der
Tagesausflug ist in unserem Reiseprogramm enthalten und wir nehmen die andere
Familie einfach mit. Erste Station der Werbeverkaufsfahrt (wir finden das unseriös
von Ögertours) ist ein Werksverkauf von Schmuck. Die Firma Storks hat gute
Sachen und wir kaufen uns neue Eheringe für 600€ und lassen die alten Ringe
gleich da.
In 10 Jahren kaufen wir uns wieder neue! Laut Verkäufer können wir
die Ringe lebenslang umtauschen, d.h. wir könnten die Ringe abgeben und haben
dann 600€ gut. Die nächste Station ist ein Lederjacken – Werksverkauf. Eine
Lederjacke wollten wir sowieso kaufen. Wir kaufen zwei für 550€. Wir werden
zum Mittagessen gekarrt. Das Mittag ist gratis, die Getränke teuer. Wir
bezahlen 3€ und unsere Freunde 15€. Danach fahren wir durch Antalya, sehen
sehr wenig Frauen mit Kopftuch (!) und besichtigen einen Wasserfall. Ein Fluss
stürzt sich eine Steilküste knapp 30m ins Meer hinab. Auf dem Basar von
Antalya geht es zu wie bei den Vietnamesen in Tschechien. Nicht so richtig toll,
weil die Einheimischen da nicht kaufen. Danach geht es nach Hause. Den Abend
verbringen wir mit viel Daisi Hemera und noch mehr Whisky – Cola und Spielen
Karten. Zum Schluss schummeln wir beim Karten spielen wie die Raben und
haben mehrere Lachflashes nacheinander. Nach 1 Uhr ins Bett.
Tag
7
Gammeltag
Nr. 2: Einfach die
Seele baumeln lassen
Ausruhtag.
Urlaub vom Urlaub. Wir gehen Vormittags zur Massage. Bernd verhandelt erfolglos
wegen eines Nachlasses bzw. Zeitverlängerung beim Jetskie – Fahren. Im
Endeffekt können wir statt 15 Minuten für 25€ 17 Minuten für
das gleiche Geld heraushandeln. Kein Mensch fährt Jetskie und von uns wollen
sie das Geld (immerhin 80€) auch nicht. Wer’s nicht nötig hat ...
Nachmittagsschlaf, Plauderei auf der Liege und Abendessen im Fischrestaurant.
Wir wollen diesen Abend alkoholfrei verbringen und gucken Chokolat.
Tag 8
Meertag:
Im Meer bei riesen Wellen baden gehen
Meertag.
Nach dem Frühstück 9:30 Uhr bauen wir aus den Liegen unsere „Liegenburg“.
Es geht ein strammer Wind und die Wellen sind gigantisch. Wir gehen mit viel Spaß
im Meer baden. Den Nachmittag verbringen wir unter Palmen in unserer
„Liegenburg“. Am Abend spielen wir Würfeln und sind lustig bis 1:30 Uhr.
Obligatorisch die Whisky – Cola für die Männer und Daisy – Hemera für die
Frauen.
Die
Medien melden seit gestern, dass der Papst im Sterben liegt.
Tag 9
Strandtag:
Spaziergang über den langen Strand bis nach Side
Wir
stehen kurz vor 9 Uhr auf und frühstücken. Der Himmel ist bewölkt und wir
ziehen die Lederjacke an. Wir gehen etwas vor dem Hotel bummeln.
Nach dem späten
Mittag machen wir alle einen Strandspaziergang. Zwei von uns lassen sich
massieren und genießen es sichtlich. Am Strand von Side kaufen wir das
obligatorische Glücksauge. Am Abend erhalten wir durch einen Boten unsere
Eheringe in der Hotellobby. Nach dem Abendessen verbringen wir mit unseren
Freunden den letzten Abend. Wir spielen Stadt – Land – Fluss. Sie werden
nach 2 Uhr vom Hotel abgeholt und starten 7 Uhr von Antalya. Wegen
Reifenwechsels am Flugzeug haben sie eine Stunde Verspätung. Die Kinder bringen
sie noch zum Bus und sind gegen 3 Uhr im Bett. Die Verabschiedung ist sehr
herzlich. Uns hat der gemeinsame Urlaub gut gefallen.
Heute
am Abend ist Papst Johannes II gestorben.
Tag 10
Abreise:
Alles hat ein Ende!
Der
Vormittag ist ausgefüllt mit Packen. Das nächste Mal nehmen wir einen leeren
Koffer mit!
Wir
werden 15:15 Uhr vom Hotel abgeholt. Wir teilen uns eine letzte Whisky – Cola
bzw. Daisy – Hemera und nehmen so Abschied vom Urlaub. Unser Flieger startet
um 19:05 Uhr. Viel Gammelei auf dem Flughafen. Wir können im Duty Free Shop
einen Weinbrand für 1200€ kaufen, machen wir aber nicht. Wir fliegen wieder
mit einer Boing 737. Flughöhe zwischen 9000 und 11000 Metern bei den üblichen
–50°C Außentemperatur. Wir identifizieren unser zu Hause, wo wir genau drüber
fliegen, nicht aus der Luft. Haben aber mehr als 1 000m Flughöhe und 400 km/h
Geschwindigkeit genau über unserem Haus (Landeanflug). Erst ganz zum Schluss
fallen wir die letzten Meter runter. Da sind aber die Monitore längst
ausgeschaltet. Wir wetten, dass unser Koffer nicht der erste sein wird. Wir
gewinnen natürlich die Wette! Mehr noch – unser Stoffkoffer ist der
allerletzte Koffer. Er ist scheinbar aus voller Höhe vom Flugzeug auf eine Ecke
gefallen und auf breiter Front aufgerissen. In dem Koffer sollte ja erst das
Notebook reisen! Aber sogar unser Teeservice ist ganz geblieben und die Shorts
waren auch alle vollzählig! Wir kämpfen uns durch und warten auf den Bus –
Shuttle von Terminal 2 nach Terminal 1. Über eine Stunde nach der Landung geht
es nun zum Bahnsteig. Der Flughafen Frankfurt gefiel uns schon beim Abflug nicht
– er hinterlässt bei der Ankunft keinen besseren Eindruck! Gegen 24 Uhr sind
wir zu Hause. Schön, dass wir noch eine Woche Ferien haben.
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